Wo: Reuterstraße 56, Ecke Weserstraße, U-Bahnhof Hermannplatz
Was gibt’s: Sudanesische Imbiss Spezialitäten. Falafel,
Kufta, Halloumi, Makali und Hähnchen wahlweise als Teller- oder Sandwich-Gericht.
Preise: Sandwiches ab 2,50€ und Teller-Gerichte ab
4,00€
Der deutsche Sommer will nicht so recht zum ausgesuchten
Restaurant passen: 19 Grad und immer wieder Regen. Kein Wunder, dass die
Sonnenschirme vor dem Imbiss Sahara so aussehen als wären sie schon seit langer Zeit nicht
mehr gebraucht worden. Nach nur wenigen Minuten geben wir auf und fliehen ins
Innere.
Saß man draußen unter
grauem Himmel, wird einem hier zumindest ein Hauch afrikanischer Atmosphäre
geboten: Der kleine Innenraum ist in warmen Gelb-und Orangetönen gestrichen,
und der Blick wandert schnell zum großen Oasenbild an der hinteren Imbisswand.
Auf ein überladenes Ambiente mit kitschigen Afrika-Mitbringseln wird zu unserer
Freude verzichtet. Die weitere Einrichtung ist funktional und platzsparend. Wir
kommen gerade noch rechtzeitig, um uns an einen der eng beieinander stehenden
Holztische zu quetschen.
Wir bestellen einen Halloumi-Teller und den (Sahara-) Teller des Hauses mit
Halloumi und Falafel. Beide Teller werden durch frittiertes Gemüse,
Salatbeilage sowie Pita-Brot ergänzt. Ohne Luisa und Laura testen wir damit nur
vegane und vegetarische Speisen. Wenngleich die Kufta und das Hähnchen die
Beiden bestimmt interessiert hätten. Obwohl
sich die Laufkundschaft in den Laden drängelt bekommen wir nach nur kurzer
Wartezeit unsere Teller mit dampfendem Essen serviert. In Gedanken vermerke ich
den ersten Pluspunkt „schnelles Essen“. Als besondere Köstlichkeiten eröffnen sich nicht die arabisch anmutenden Gerichte, sondern die aufgetischten
Soßen: Die Erdnusssoße ist für Fans eine echte Gaumenfreude und die Auberginensoße
eine fruchtige Ergänzung. Auch wenn die Präsentation zunächst ausschaut als würde das
Essen unter den Soßen ertränkt wünscht man sich sofort mehr davon. Vor allem
auch weil sich die Falafel, die zu Hundert Prozent aus Kichererbsen besteht, als
etwas zu trocken erweist. Zum Lieblings-Araber/Türken um die Ecke ist diese Falafel-Soßen-Kombination eine super Alternative. Kombination scheint hier auch das richtige
Stichwort zu sein, denn die jungen Imbissarbeiter kombinieren unter dem eigenen
Blick gerne jede Zutat nach Wunsch auf Teller oder in Sandwich-Taschen.
Nachdem wir alles restlos verspeist haben, gesellt sich
Laura zu uns und wir beschließen auf Grund der beengten Sitzgelegenheit – es
ist eben ein Imbiss – das Lokal zu verlassen. Laura bekommt ein
Falafel-Sandwich auf die Hand, und wir begeben uns auf Nachtisch-Suche. Nur
wenige Meter die Weserstraße entlang werden wir fündig. Hier hat die Eismanufaktur
vor drei Wochen ihre vierte Berliner Filiale eröffnet. Zwar befindet sich
noch alles im Aufbau aber eine gute Auswahl an Eis für 1€ pro Kugel wird
bereits verkauft. Das Schönste sind die zwei Streuselvaraianten (schoko und
bunt), die wir großzügig über Cacao und Cassis Sorbet sowie über Mandel-Marzipan- Eis verteilen. Dem Wetter zum Trotz und vom Sommeressen beflügelt,
verweilen wir dann noch fast eine Stunde
auf der Bank vor der Eisdiele, bevor es für einen letzten Wein ins Schilling geht.
Und für den Heimweg hört doch tatsächlich nochmal der Regen
auf.
- Nele
- Nele
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen