Donnerstag, 7. März 2013

Beef House

Wo: Sonnenallee 23, 12047 Berlin
Was gibt's: taiwanesische Küche, Spezialität ist die "handgemachte scharfe Nudelsuppe mit Rindfleich"
Preise: Hauptgerichte um 5 Euro
Offen: täglich 12:00 bis 23:00 Uhr
beefhouse-berlin.blogspot.de


Es gibt Beef, es gibt aber auch Suppe. Nach einem freundlichen Hinweis einer unsere Leserinnen aus Neukölln, sie ist wie wir ein "foodie", finden wir uns an diesem hoffentlich letzen kalten Donnerstagabend im "Beefhouse" in der Sonnenallee 23 ein. Nele ist ein wenig spät dran, während Luisa und ich, ungewöhnlich pünktlich, uns noch ein wenig vor der Tür herumdrücken. Die dort angeschlagene Speisekarte ist gelb und wellt sich an den Rändern leicht.

Es ist ein taiwanesisches Schnellrestaurant, was sich uns da präsentiert und schnell scheint es auch beim Innenausbau gegangen zu sein: Laminat in heller Kiefernausführung liegt nicht nur auf dem Boden, sondern zieht sich auch die Wände hoch, abgelöst von schwarz-roten Leuchtkästen, in denen die allesamt kokosnussfreien Speisen angepriesen werden. Wir sind und bleiben die einzigen Gäste. 
  
Ich entscheide mich für ein Gericht mit Huhn an Champignons mit Currysauce. Die Champignons scheinen in der Dose gezogen worden zu sein und ob das Huhn je gelebt hat, weiß man nicht. Nele kommt. Zu spät und verschnupft, gestresst von den Vorbereitungen zu ihrem letzten Dreh nimmt sie das einzige vegetarische Gericht: Reis mit Gemüse. Lise entscheidet sich für die empfohlene "handgemachte Rindssuppe scharf" und Luisa für Schweinefleisch-Maultaschen. Alles sieht exakt so aus wie auf den Fotos an den Wänden, selbst der Teller, auf denen Luisas Maultaschen angerichtet sind, scheint der gleiche. Womöglich derselbe? 



Zudem ist das „Beefhouse“ eine der wenigen von uns in Neukölln besuchten Lokale, in dem weder Bionade noch Club Mate ausgeschenkt wird. Stattdessen gibt es Fassbrause in Gläsern. Keine Flasche. Mein Boy kommt. Trägt Nagellack und ein breites Grinsen im Gesicht und ordert die gleiche Suppe wie Lise, allerdings gleich zwei Liter. 


Mir ist kalt und das "Beef House" ist kein wirklich anheimelnder Ort. Vor den großen Fensterscheiben eilen die Menschen vorbei, der Geräuschkulisse nach könnte man auch auf der Straße sitzen. Wenn da nicht gerade der M41er vorbeiführe, gefühlte 50 Babies samt Müttern an Bord. Nele bewundert meine Bambi-Kette und wir beratschlagen, was nach dem Beef folgt. Lise will einen Milchshake, das scheinen die Bus fahrenden Babys zu sein, Nele nach Hause, Luisa ist unschlüssig und ich bin noch auf ein Bier in der Weser Straße verabredet. Raus wollen wir alle nicht, bleiben aber auch nicht. Das Laminat starrt feindselig zurück und wir eilen hinaus in die Berliner Nacht.

Laura

3 Kommentare:

  1. Die Nudelsuppe mit Rind war übrigens wirklich lecker und geschmacklich außergewöhnlich!
    Elisabeth

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  2. Ich wohnen um die Ecke und weiss jetzt immer noch nicht ob ich dort nach 11 Jahren doch mal essen soll ;-)

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  3. Mmh ... ich bin mir eben auch nicht sicher ... Also die Suppe kann ich empfehlen, aber vielleicht zum Mitnehmen?!?

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