Was gibt's: Burger und Burritos
Preise: Burger für 5,50, Burritos ab 5,90
Offen: Dienstag bis Sonntag 16:00 bis 23:00 Uhr
Als Rundstück warm bezeichnet man in Norddeutschland, vor allem in Hamburg, einen warmen Imbiss, bei dem eine Scheibe warmer Braten von Rind oder Schwein in ein halbiertes Rundstück (in engerem Sinn ein rundes Weizenbrötchen ohne Einschnitte) gelegt wird und das mit Bratensauce übergossen wird. Als Beilagen können Senfgurken und Aspik aus dem Bratenfond dienen.
(Wikipedia)
So und jetzt mal im
Ernst: War euch das ein Begriff? Mir zumindest eröffnen sich dank Wikipedia mal
wieder vollkommen neue Horizonte, war ich doch davon ausgegangen, der Burger-
und Burritoladen in der Okerstraße hieße einfach nur ‚Rundstück‘. Wegen dem
runden Fleischteil auf dem Burger oder so. ‚Rundstück warm‘ also. Jetzt ist
auch klar, warum der maurisch-mexikanisch gekachelte Laden neben Burgern und
Burritos auch ein Brötchen mit kaltem Braten auf den Tafeln über der Theke
stehen hat.
Ein kalter (!),
verschneiter (!!) Donnerstagabend Mitte März (!!!): Wir haben uns an einem
Hochtisch zwischen Grill und Heizung installiert. Angenehm benebelt von
würzigem Bratendunst, die kalten Hintern über dem Radiator, schaffen wir es
ziemlich lange nicht zur Theke zu gehen um zu bestellen. Nele, die hier schon
mal war, fasst sich ein Herz und bringt einen Bestellzettel, in den man Anzahl
der gewünschten Gerichte und den Namen eintragen kann. Klar, dass wir uns
erstmal mit Namensgebungen aufhalten: Nelio von Schlingelsheim, Elimar
Michel-Scheide, Fu-Isa Leiersinger. Zu spät merken wir, dass die Dame hinter
der Bar gar kein Deutsch spricht und die humoristische Qualität unserer
Schöpfungen sich ihr womöglich nicht erschließt. Hungrig vom Lachen bestellen
wir eine Veggie und einen Pollo-Burrito, einen Gorgonzola-Burger mit
Birne und Mangochutney, sowie Kartoffelwedges und die von Nele viel gerühmte
Erdnuss-Soße.
Laura stellt uns mit Miriam
zum ersten Mal eine Kommilitonin vor, die beiden schließen sich unserer Auswahl
an und klettern auf die Barhocker. Schnell kommt das Essen und wir sind zu
einigen Umbaumaßnahmen gezwungen, die vor allem Luisa sehr zusetzen: Mit einem
spitzen Schrei kommentiert sie das Herunterfallen ihrer sorgfältig auf dem
Schoß drapierten Serviette. Stil ist eben nicht das Ende des Besens - auch in einem Burgerladen auf einem
Barhocker. Ich sitze jetzt noch näher an der Heizung und hätte der
duftende Burger vor mir mich nicht abgelenkt, hätte ich wohl da schon etwas
gemerkt…
Die Burger sind
hervorragend: Das Fleisch, das nur aus Brandenburg und nicht von Pferden kommt,
der kräftige Gorgonzola und die fruchtigen Birnen sind eine großartige
Kombination. Die Burritos sind riesig und kommen mit drei Sößchen. Wie Neles
beherzte Griffe zur (wahnsinnig leckeren) Erdnusssoße belegen, könnten sie aber
aus ein bisschen weniger Reis und etwas mehr Gemüse bestehen. Danach gelüstet
es mich schon wieder nach einem Milchshake oder einem Eis – das könnte aber
auch Ausdruck meines dringenden Bedürfnisses nach Kühlung sein, denn die
prähistorische Heizung hat sich unterdessen als zweiter Grill herausgestellt:
Meine Jacke ist kurz vor dem Verschmoren, mein geliebtes Musikmaschinchen ist
glühend heiß und mein Labello flüssig. Und ja, auch meinen Hintern ließ das,
ähm, nicht kalt. Also auf, raus, weiter.
Es gibt vielleicht gemütlichere Orte zum sitzen, aber kaum bessere zum
Burgeressen.
Elisabeth
Ich verstehe die Namenswitze nicht und bin auch kaum amüsiert. Aber die Burritos sind wirklich gut.
AntwortenLöschenZugegeben: Bei Lichte und gesättigt betrachtet... Viel wichtiger aber: Wusstes du, was ein Rundstück warm ist?!
AntwortenLöschen"Stil ist eben nicht das Ende des Besens." Stark! Ich bin da voll auf Luisas Seite. Die glückliche Mitesserin
AntwortenLöschenWir hatten die vegetarische Burritos und waren schockiert von dem Reis-Gemüse-Bohnen-Verhältnis und den "Salsas". Wir hatten höchstens 2 Esslöffel Kidney-Bohnen aus der Dose auf 2 1/2 Tassen gekochten Reis. Im Vergleich zu den hier geposteten Bildern, hatten wir auch völlig andere Soßen - nämlich passierte Tomaten und irgend eine grüne Kräuter-Essig-Öl-Mischung. Uns war es klar, dass niemand aus diesem Restaurant irgendwann Mal in Mexico oder sogar den USA war. Taco Bell macht bessere Burritos.
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