Donnerstag, 16. August 2012

Hvy

Wo: Hermannstraße 214/216 oder Rollbergstraße 70 im Kindl Boulevard;
030/62 72 52 22   
Was gibt’s: Vietnamesische Küche: Hauptgerichte mit Tofu, Rind und Huhn, Snacks, Suppen
Preise: Hauptgerichte von 4,50€ bis 6,30€
Offen: Montag-Freitag: 10h bis 21h
Samstag: 11h bis 22h 
Wer mit seiner Restaurantwahl polarisieren möchte, ist bei Hvy – dem Asia-Food-Restaurant im Rollberger Kindl-Boulevard, mitten im Herzen Neuköllns - richtig:
Hat man sich erst einmal an einem der Tische des kleinen Außenbereichs niedergelassen, wird man sogleich von neugierigen Kaisers-Kunden -  der Supermarkteingang ist in ca. fünf Metern bequem zu erreichen - bestaunt. Auch junge Pärchen die sich den Donnerstagabend mit Flaschenpfand versüßen, bestaunen die Gäste des kleinen, in unmittelbarer Nachbarschaft des Pfandautomaten angesiedelten Lokals. 

"Location spannender als das solide Asia-Imbiss-Essen"(Luisa)

Und ja, auch der Gast macht sich seine Gedanken, was er denn hier so serviert bekommt und ob der Gang in den so verlockend nahen Supermarkt nicht mehr lohnte.
Vietnamesische Küche verspricht die Karte und setzt auf eine solide, wenn auch etwas phantasielose Auswahl an Hauptgerichten und Suppen, Reisfadennudeln und Salaten. Dazu wird vietnamesischer Espresso, verschiedene Lassis und vietnamesisches Bier gereicht. So weit so gewöhnlich. Neben der aparten Lage punktet das Hvy vor allem mit niedrigen Preisen, Luisa und ich bezahlen für Huhn mit Reis und Mangosoße und Huhn mit Reis und Erdnusssoße jeweils knapp fünf Euro. Es schmeckt fruchtig und nach Nuss, leicht pappig, doch sehr intensiv.

Ausstattung und Interieur des Hvy können dem „From Hanoi with Love“, als prominenter vietnamesischer Garküche in der Hermannstraße, nicht das Sai-Gon-Bier reichen: Hier geht es doch deutlich bürgerlicher zu, Bambusgrün und Holzfurnier herrschen vor und Luisa und mir sticht vor allem das Tee-To-Go-Schild, sowie die ebenfalls in Plastikfolie der Allgemeinheit preisgegebene Geschäftspraktik „Anrufen, Bestellen, Abholen“ ins Auge. 

Nachdem die letzte Pfandflasche zurückgegeben und die Kaisers-Bäckerei ihre Pforten geschlossen hat, machen auch wir uns auf den Nachhauseweg, verlassen das an der Boddinstraße gelegene Einkaufscenter und lauschen dem Glutamat-Grummeln in der Magenhöhle.


-Laura

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