Freitag, 4. Januar 2013

Filou

Wo: Okerstraße 15, Berlin-Neukölln
Was gibt's: alles, was man trinken kann
Preise: Pfeffi fürn Euro
Offen: immer

dart-billard-kicker-szene-bar-kneipe-neukoelln.u-city.org/



„Aber nicht nur in eigenen Feierdomizilen wird sich vergnügt. Bei der Partyreihe arm&sexy fallen die Feierwütigen einmal im Monat in eine der alteingesessenen Eckkneipen ein, deren Namen auf -Eck oder -Stube enden und wo es Schultheiss und Engelhardt gibt statt Tannenzäpfle und Becks, um den irritierten Stammgästen das Letzte zu nehmen, was sie haben: einen Rückzugsort zum ungestörten Ertränken der Sorgen.“ 

Dies hätten wir schon vor drei Jahren in der taz lesen können und hätten uns vermutlich nie getraut das Filou in der Okerstraße zu betreten. Es ist aber so: Wir lesen die taz nicht. Und Neles Bett steht quasi um die Ecke. So wurde die Eckkneipe unsere letzte Anlaufstelle an Abenden, an denen man eben noch eine Anlaufstelle braucht. Möglich, dass die 48-Stunden-Öffnungszeiten am Wochenende eine Rolle gespielt haben. Oder der ungemein praktische „Pfeffi fürn Euro“, nach dem man sich das Zähneputzen sparen kann. 

Wir dringen also mit aller sozial-kolonialistischen Brutalität in die Eckkneipe ein: und werden freundlich empfangen. Es gibt eine stets sehr frequentierte Dartscheibe und ein Nebenzimmer mit Kicker und Billard. Fragt uns nicht warum, aber gerade der Billardtisch ist immer frei: Möglich, dass sich weniger forsche Naturen von einem selbstgestalteten Plakat abhalten lassen. Die spielfreudige Luisa überredete uns zur ersten Runde. Heute spielen wir gern und oft, wenn auch noch immer nicht gut. Eine Zeit lang behauptete Nele, sie würde von den nackten Rückansichten einiger Spielerfrauen um die Konzentration gebracht. Eines pfeffigeschwängerten Abends drehte sie, während Laura und ich noch darüber diskutierten, welcher Hintern der Beste sei, das Poster kurzerhand um. Das Filou aber blieb sich treu: Die Ärsche hängen noch immer, nur höher.
Hat dann wohl nicht geklappt,
den irritierten Stammgästen das Letzte zu nehmen, was sie haben. Stattdessen haben wir jetzt einen gemeinsamen „Rückzugsort zum ungestörten Ertränken der Sorgen.“

-Elisabeth 







3 Kommentare:

  1. Das Filou - Team bedankt sich bei Euch in aller Form und Höflichkeit für diesen sehr offenen und humorvollen Beitrag über unsere Szenekneipe Filou. Wir hoffen, Euch auch weiterhin mit unserem Frauenpower, ob an der Wand oder in Lebensgröße, zu unterhalten.

    AntwortenLöschen
  2. Liebes Filou,

    Ehrensache! Wir lassen bestimmt nicht lange auf uns warten! Bis dahin: Girl! Power! eure hungries.

    AntwortenLöschen
  3. Edle hungry young men Blogger; es sei uns vergönnt, euch mitteilen zu dürfen, dass wir, in Erwiederung auf euren Post, nun stolz über euren Filou-Besuch in unserem Blog berichtet haben. http://kneipeberlin.tumblr.com/post/43640548922/coole-blogger-in-der-szenekneipe-filou-es-begab

    AntwortenLöschen