Was gibt's: indische Küche
Preise: Currys ab 3,50€
Offen: täglich 11:30 bis 23:30 Uhr
Ein Donnerstagabend:
Luisa und ich treffen uns vor der Asia Snack Box am Hermannplatz, schlendern in
Richtung Pannierstraße, wir wollen Indisch essen. Nele kommt später. Laura
kommt nach. Luisa kommt aus der Bibliothek, ich aus dem Schwimmbad. Wir reden
über ihre Doktorarbeit bis ich nicht mehr kann, Schwimmen macht mich immer so
hungrig! Das grelle „Sadhu“ an der Ecke zur Weserstraße lassen wir links
liegen, wir wollen ins Indian Dhaba Mira ein Stück weiter. Ich bestelle Samosas,
dazu Mango-Lassi und Guaven-Schorle. Dann schreibt Nele: „Sag welche Hausnummer
ist das noch gleich? Bin jetzt Hermannstraße.“ Luisa und ich tauschen verzweifelte
Blicke: Hatte Nele nicht mitbekommen, dass wir eben nicht zum Thai an der
Hermannstraße gehen, sondern hierher?! Wir zücken unsre Handys: „Schön, dass du kommst, aber wir treffen uns in der Pannierstraße,
40, bei Indian Dhaba Mira, wir sitzen im Hinterzimmer.“ Sie hatte den
Hermannplatz gemeint, muss bald da sein. Wir atmen auf. Die Samosas kommen und
schmecken gut, wenngleich nicht ganz so würzig wie die, die Mister Singh samstags
auf dem Schillermarkt verkauft. Nele kommt im Businessoutfit. Heute war ihr
erster Tag im neuen Job. Die Tüten an ihrem Handgelenk verraten, dass sie
nachrüstet: Zwei Blazer und ein Rock, den Luisa zu kurz fürs Business findet.
Wir einigen uns auf blickdichte Strümpfe dazu. Jetzt Bestellen: Shahi Paneer (Curry mit Rahmkäse, Chashewnüssen, Mandeln, Rosinen), Subji (Gemüse-Curry) und Chicken Korma (mit Kokos und Nüssen), dazu Naan-Brot. Das Essen kommt schneller
als Laura und schmeckt ziemlich gut: Die Currys sind würzig, etwas mehr Gemüse
könnte das Jalfrezi vertragen, ich vermisse die Rosinen, aber hey, sagt Luisa,
für 4,50. Dann kommt eine Sms von Laura: „Bin gleich Hermannplatz. Welche
Hausnr nochmal?“. Und schon ist sie da. Es gibt da einen Bus. Laura bestellt Chicken
Curry. Am nächsten Tag unterschreibt sie den Mietvertrag für eine neue Wohnung.
Luisa kann da mitreden. Ich nicht so, erzähle stattdessen den Witz aus „Angst
essen Seele auf“: Treffen sich eine Maus und ein Elefant. Sagt die Maus: „Mei,
san sie groß!” Sagt der Elefant: „Mei, san sie winzig!” „Ja”, sagt die Maus, „wissens,
ich war ja auch sechs Wochen krankgeschrieben.” Außer mir lacht nur der
freundliche Kellner. Laura hat ihr Curry nicht so geschmeckt, außerdem
erscheint ihr ihre Rechnung zu teuer. Wir können das klären:
Neu-Großverdienerin Nele hat ihr das Naan-Brot untergejubelt. Und das Curry, ja mei, einigen wir uns auf schlicht und gut und günstig.
-Elisabeth
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