Was gibt's: Steinofenpizza, italienische Küche, auf Wunsch glutenfreie Pizza
Preise: Pizza ab 4,50 €, Pasta ab 4€, Salate ab 3€
Offen: Täglich 12 bis 24 Uhr oder länger...
Es passiert mir oft, dass ich vor einem Restaurant stehe,
warte und mich frage, wie es wohl da drinnen aussieht. Meistens lug ich dann vorsichtig
durch beschlagene Fenster und versuche einen freien Platz zu erahnen.
Beim Zio Felix ist das anders: Hier begegnet einem bereits
auf der Straße italienisches Stimmengewirr, laute Live-Musik und ein
verführerischer Duft von frischer Pizza. Noch bevor wir einen Platz
erspähen können, öffnet sich die Tür und wir sind mitten drin, in der sehr
kleinen italienischen Pizzeria.
Es passiert mir selten, sehr selten, dass ich ein Restaurant
betrete und weiß dieser Abend wird gut. Vom ersten Moment an, in dem ich an einem der rustikalen
Holztische platznehme und mich meiner dicken Jacken bis aufs T-Shirt entledige,
fühle ich mich so herzlich willkommen, als wären Onkel Felix und ich alte
Bekannte, die sich nun seit Jahren endlich wiedersehen. Vielleicht liegt es an der unglaublichen
Wärme, die von dem riesigen Steinofen verbreitet wird. Vielleicht auch an der freundlichen Art der
italienischen Kellnerin. Ganz sicher hat es mit der Gruppe von Musikern zu tun, die sich
am Tisch hinter uns versammelt haben und mit so viel Freude improvisieren und
italienische Volkslieder spielen, dass man sie mögen muss.
Wir bestellen von den Wandkarten eine Pizza mit Gorgonzola, Birnen, Rucola und Parmaschinken, sowie eine Vegetale und eine Portion Penne Spinaci i Gorgonzola. Während wir auf das Essen warten lauschen wir den Klängen der Gitarre und sind fasziniert vom Banjo – wollten wir das nicht schon längst mal lernen? Wir unterhalten uns noch ein wenig über italienische Musik und beschließen, dass jedes italienische Restaurant einen guten Violinisten braucht!
Das Essen wird serviert und unsere Stimmung steigt weiter: Der Pizzaboden ist dünn und leicht, die Vegetale lecker.
Auch die Penne munden vorzüglich. Beides wird von der Birnen-Pizza
aber gnadenlos ausgestochen! Sie ist eine Wucht: Das süßliche Birnenaroma harmoniert
sehr gut mit dem Käse und der leichten Schärfe des Rucola.
Während wir unser Essen genießen und den verschiedenen
selbst angesetzten Ölen (von Chili bis Knoblauch) einem Geschmackstest
unterziehen – Basilikum-Öl ist der klare Sieger – strömen immer mehr junge ItalienerInnen
in das Lokal.
Mehr und mehr fühlen wir uns als Teil einer
italienischen Festa, irgendwo zwischen Venedig und Pascara, an einem lauen
Sommerabend. Sehr gerne nehmen wir jeder
ein Stück der überdimensional großen Nutella-Kokos-Pizza, die von der
Kellnerin wie ein Geburtstagskuchen von Tisch zu Tisch getragen wird.
Wir wollen bleiben, für immer, und die dritte Karaffe Rotwein bestellen, aber
irgendwo im Hinterkopf sitzt dieses Stimme, die behauptet, dass wir nicht im
warmen Italien sondern im kalten Berlin sind und Morgen ein Tag voller Arbeit, anstelle eines Tages voller Urlaub, auf uns wartet. Schweren Herzens lassen wir uns von den Musikern mit
einem „Ciao bella, ciao bella, ciao, ciao, ciao“ verabschieden.
Gute Empfehlung! War da und hatte einen nicen abend! Minuspunkt: Es gab leider es kein glutenfreies mehl mehr...
AntwortenLöschenDie Erfahrung haben wir leider auch gemacht: Für Zöliakie-Kranke empfiehlt es sich vorher anzurufen und nachzufragen, ob die glutenfreie Pizza verfügbar ist.
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