Donnerstag, 29. November 2012

Jimmy Woo

Wo: Friedelstr. 24, 12047 Berlin
Was gibt's: indochinesisch-französische Küche, mit Fisch, Fleisch und vegetarisch
Preise: Vorspeisen ab 2,90 €, Hauptgerichte ab 7,90 €
Offen: täglich ab 14.00
jimmy woo0176 25356205




Vom Hunger getrieben bin ich an diesem Abend überpünktlich. So sehe ich noch die Hochzeitsgesellschaft, welche die Hälfte des eher kleinen Gastraumes eingenommen hatte, das Restaurant verlassen. Der lange Tisch wird auseinander geschoben und ich bekomme von den so entstandenen drei Tischen den schönsten, am Fenster zugeteilt. Während ich hier sitze und auf die anderen warte, schaue ich mich um. Es ist es herrlich voll und sieht aus wie die low-budget Version eines Filmsets von Wong Kar Wai. Mein Lieblingselement ist das nicht eingesteckte Telefon auf dem Klavier von dem ich erwarte, dass es jeden Moment klingelt und so eine Kette von mysteriösen Ereignissen auslöst – das tut es aber nicht. 

Stattdessen kommen Lise und ihr Freund – weniger mysteriös, aber freundlich, werden wird dann von der jungen Kellnerin bedient, die uns die ziemlich umfangreiche Speisekarte bringt. Während wir auf die anderen warten, bestellen Lise und ich schon mal Krupuk mit verschiedenen Dips – Erdnusssoße ist unser beider Favorit, auch wenn die anderen Dips ebenfalls sehr lecker sind.

Weil Laura sich noch mehr verspätet, geben wir als Nele da ist unsere Bestellung auf. Lise und ich probieren die Eastern Pasta, einfach weil der Name schon so toll ist, Nele das Laotische Curry mit Tofu. Kurze Zeit später kommt die Pasta während Neles Curry dauert. Dass die Gerichte nicht gleichzeitig kommen, sei als einziger, winziger Kritikpunkt angemerkt:. Während wir unsere Pasta essen, bekommen wir ein ganz schlechtes Gewissen, können ihrem verführerischen Duft aber gleichzeitig nicht widerstehen. Als  Nele dann aber auch versorgt ist und der Geschmack des Currys sie sichtlich entschädigt, gibt es nichts mehr zu meckern.



Denn das Essen ist insgesamt fantastisch. Es ist gut gewürzt und schmeckt intensiv. Die gelungene Mischung aus indochinesischer und französischer Küche, die die Karte verspricht, schmeckt aufregend anders als die, die man in den üblichen asiatischen Restaurants Berlins bekommt. Dass sie dabei etwas teurer ist, ist zu verschmerzen, denn ehrlich gesagt schmeckt sie auch sehr viel besser. Laura ist inzwischen übrigens auch eingetrudelt und isst ein ebenfalls sehr köstliches grünes Curry. Während ich ihr beim Essen zusehe, etwas traurig, dass ich schon aufgegessen habe, versinke ich wieder in meinen vom Ambiente hervorgerufenen Filmszenen. Auf meiner Hochzeit mit dem im Hinterzimmer lebenden Bruce Lee wäre zumindest das Essen köstlich...

-Luisa 


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